12.Nov.2010 Von Ayutthaya nach Kanchanaburi
14. November 2010 von nicole
Da wir ja nun wussten, wie wir mit dem Bus von Ayutthaya nach Kanchanaburi mit dem Local Bus kommen würden, sind wir heute Morgen ganz entspannt aufgestanden und haben in Ruhe in unserem Guesthouse, dem PU Inn, gefrühstückt.
Mit Sack und Pack ging es dann in Richtung Busstation, wo der gelbe Bus mit der Nr. 703 schon abfahrbereit stand. Wir waren die einzigen Touris in dem Bus und haben mit unserem Gepäck erstmal sechs Sitze beansprucht. Nachdem die Einheimischen sich noch mit ein Paar Snacks und Drinks aus Plastiktüten versorgt hatten, ging es dann los nach Suphanburi.
Entlang der Strecke waren immer wieder die überfluteten Felder und Wohngegenden zu sehen. Diese Region um Ayutthaya hatte es nämlich im Zuge der Regenfälle der letzten Wochen besonders hart getroffen. Toitoitoi…bisher sind wir noch trocken geblieben! Zwei Stunden später mussten wir in Suphanburi umsteigen und hatten den Anschlussbus nach Kanchanaburi direkt erwischt. Als auf der Fahrt zwei Mönche in ihren Safranfarbenen Gewändern zugestiegen sind, hatte man den Respekt der Einheimischen für die Mönche deutliche erkennen können. Sofort wurde in der letzten Reihe Platz gemacht und die Zwei setzten sich. Als einer der Beiden plötzlich sein Blackberry rausgeholt hatte, war ich allerdings etwas perplex. 🙂 Sind halt auch nur Menschen.
Start
Ziel
In Kanchanaburi angekommen wurden wir sofort von mehreren Taxifahrern umsingelt und mit Hostelangeboten bombadiert. Wir hatten uns allerding erstmal in Ruhe hingesetzt um zu überlegen. Mein Toilettenbesuch kurz darauf rief einen kleinen, selbstverschuldeten Würgereiz hervor. An der Toilette angekommen hatte ich die 5 Baht „Eintritt“ hingelegt und als ich die ganzen FlipFlops vor der Tür gesehen hatte, zog ich meine aus Solidarität natürlich auch aus. Wollte als Touri ja keine Ausnahmen machen.
Meine Schlussfolgerung: Viele Paar Schuhe vor der Tür bedeutet viele Menschen ohne Schuhe in der Toilette!!! Tja, irgendwie war es drinnen aber leer und ziemlich dreckig. Hmmm! Wieder draußen fiel mir auf, dass die Schuhe alle die gleiche Farbe hatten.
Neue Erkenntnis: Wenn vor einer Toilette viele paar gleiche Schuhe stehen, und man selber barfuß unterwegs ist, nimmt man sich einfach ein Paar für das Geschäft und stellt sie danach wieder ab. Wieder was gelernt.
Mit einem etwas seltsamen Gefühl unter den Füßen riefen wir dann einige Guesthäuser an und machten uns auf den Weg in Richtung Kwaifluss. Ein Taxifahrer machte uns dann noch ein verlockendes Angebot und wollte uns für 30 Baht zu den Hostels fahren. Wir willigten ein und folgten ihm zu seinem „Gefährt“. Leider hatten wir kein Foto gemacht, denn das „Ding“ war wirklich einzigartig. Stellt euch ein Roller mit Beiwagen vor. Der Beiwagen besteht aus einer Metallplatte, die ca. 5cm über dem Boden liegt und mit einem dritten Rad abschließt. Auf der Platte war ein Gartenstuhl aus Plastik befestigt, wo Nicole, ich, unsere Rucksäcke und unsere Daypacks (insg. ca.220Kg) Platz finden sollten. „No Problem“ sagte der Thai. „No Thanks“ sagten wir! Also ging es wieder mal zu Fuß los.
Das erste Guesthouse (www.vnguesthouse.net), an dem wir uns ein Zimmer angeguckt hatten, hatte ein sensationelles Angebot. 280 Baht für ein Doppelzimmer mit Dusche und Ventilator. Das macht umgegechnet € 3,50 pro Person. Das VN House liegt direkt am Kwaifluss und von der Restaurantterasse hat man einen sensationellen Blick auf die vorbeifahrenden Boote. Hier wollten wir bleiben. Eigentlich hatten wir uns ja das „Apple Guesthouse“ aus unserem Reiseführer ausgesucht, was wir uns dann kurz nach dem Einchecken im VN House doch noch einmal anschauen wollten. Dort angekommen hatten wir Bekanntschaft mit Steffen und Xenia gemacht. Zwei Backpacker aus Hannover, die für vier Wochen auf Thailand Urlaub sind. Die Beiden hatten im „Apple Guesthouse“ eingescheckt und von den genialen Zimmer berichtet. Allerdings waren diese auch 400 Baht teurer. Das ließ unser Budget derzeit noch nicht zu.
Hunger hatten wir aber alle und so machten wir uns zu viert auf, um im Floating Restaurant an der Brücke am Kwai zu Abend zu essen. Die geschichtsträchtige Brücke war beleuchtet und bot eine wunderschöne Szenerie. Nicole hatte sich an einer Fischsupper versucht, die wohl ein paar Scoville zu viel hatte und nur mit reichlich Reis genießbar war. Im Anschluss hatten wir uns noch mit ein paar Chang-Bier auf die beleuchtete Brücke gesetzt und den Abend gemütlich ausklingen lassen. Zu spät durfte es auch nicht werden, denn für den nächsten Tag hatten wir gemeinsam mit den Beiden (aus der „verbotenen Stadt“) eine Tour zum Erawan Nationalpark gebucht, die um 08:00 Uhr losgehen würde.