06.Nov.2010 Im Bus durch Bangkok mit Chatuchak Markt200
7. November 2010 von philipp
Die Morgensonne hat dafür gesorgt, dass wir schon vor dem Wecker wach geworden sind und unsere Ohropax aus den Lauschern genommen haben. Wir hatten uns ja bewusst gegen ein Hostel auf der Khao San Rd. entschieden, aber auch aus den umliegenden Straßen dröhnten gestern Nacht die Bässe wie am Ballermann – ist halt Wochenende. Nur gut, dass uns der Anreisetag so geschafft hat, so konnten wir genügend Schlaf finden. Und den, so mussten wir erfahren, haben wir auch echt gebraucht für unseren heutigen 10 Stunden Trip durch Bangkok.
Nach einem vertrauten „American Breakfast“ in unserem Hostel, dem Green House Bangkok, haben wir uns auf den Weg gemacht, um das „Democracy Monument“ anzusehen. Kaum dort angekommen, hat uns doch prompt ein netter Thai (mit Mundschutz) angesprochen und uns ne Menge Tipps gegeben, welche Sehenswürdigkeiten wir nicht auslassen sollten. Er wusste sogar, dass der HSV heute gegen 1899 spielt. Respekt! Naja, im Laufe des Gesprächst hat sich dann doch mehr und mehr herausgestellt, dass er uns nicht ohne Grund angesprochen hat. „U must go to TAT (Angeblich Tourist Information) my friend! Take this TúkTúk my friend!“ Wir wollten aber lieber zu Fuß gehen. Zwei Straßen weiter sind wir dann anstatt geradeaus zum „TAT“, rechts abgebogen. Promt stoppte uns ein anderer Thai und sagte, dass wir geradeaus gehen sollten. Von da an waren wir etwas beunruhigt. Wir wurden verfolgt! Nicht beeinflussen lassen dachten wir und sind unseren Weg Richtung „Wat Ratchanatda“ weitergegangen. Dort angekommen… gleiches Spiel! Netter Plausch mit einem Einheimischen und dann „U must go to TAT! Take a cheap TúkTúk!“ Irgendwas musste da also doch los sein bei diesem TAT. Wohl war… Nach 20 weiteren Gehminuten haben wir uns im Ministerium für Sport und Tourismus (TAT) mit reichlich Maps und Tipps bewaffnet.
Von da aus ging es mit dem Bus hoch in den Norden Bangkoks zum Chatuchak Markt. Mit 200.000 Besucher pro Tag ist dies ein gigantischer Markt auf dem es wirklich ALLES zu kaufen gibt. Dort wurde so ziemlich die ganze Tierwelt von süßen Hundebabys bis alten Eulen zum Verkauf angeboten. Hier haben wir fast vier Stunden verbracht und abgesehen vom Mittagessen doch nur einen Kühlschrankmagneten gekauft.
Mit magerer Ausbeute und schmerzenden Füßen – die Deutschen Füße sind halt keine Flip-Flops mehr gewöhnt – wollten wir uns dann auf den Weg zum Mae Nam Chao Phraya (dem Fluß Bangkoks) machen. Leider hat uns das kostenlose Kartenmaterial vom TAT dann aber so aus dem Konzept gebracht, dass wir völlig die Orientierung verloren hatten. Straße rauf, Straße runter! Die Thais sind ja liebe und nette Menschen, aber irgendwie kann keiner von denen eine Karte lesen oder kennt sich in seiner eigenen Stadt aus. Eine halbe Stunde, bevor die letzte Fähre fahren würde, hatten wir dann schlussendlich aufgegeben den River zu suchen und wollten doch lieber mit dem Bus ins Hostel fahren. Doch mitlerweile waren wir so weit von der Busstation am Markt entfernt, dass wir nicht mehr zurück laufen wollten. Doch wo würde der nächste Bus fahren? Also wieder die Nase ins Kartenmaterial!
Die Busstation war nicht weit… nur hat der richtige Bus dort zuerst nicht angehalten. 40 Minuten später hat uns dann doch einer aufspringen lassen und wir waren froh, endlich in die richtige Richtung zu fahren. Auf Nicoles Nachfrage hatte der Fahrer nämlich noch bestätigt, dass dies unser Bus sei. Denkste. Zwei Stationen später wurden wir wieder mit allen Fahrgästen rausgeschmissen. Endstation. Grrr! Jetzt hatten wir genug und waren sogar bereit, ein Taxi zu nehmen. Der erste Fahrer wollte 200 Baht haben und ohne Taxometer fahren. Das war uns irgendwie zu viel und zu unseriös. Also hielten wir den zweiten an. Der wollte uns aber nicht mitnehmen. Kopfschüttelnd fuhr er fort. Und der Erste hatte auch schon neue Fahrgäste gefunden.
Eine Thaifrau vom Busunternehmen konnte uns dann aber doch weiterhelfen und nach 40 weiteren Minuten im Bus waren wir wieder in vertrauter Umgebung.
Abends wollten wir uns dann wieder einen Schritt weiter in die Thailändische Esskultur wagen und unser Abendessen von einer Garküche am Straßenrand kaufen. Bei mir gabs Thainudeln mit Ei und Nicole hatte Frühlingsrollen. Alles zusammen für 1,22€. Gut gesättigt haben wir dann noch einen Absacker im Hostel genommen, den ersten Skype Anruf in die Heimat gemacht und um zwei Uhr Nachts dann doch endlich den Weg aufs Zimmer gefunden.
Hi ihr zwei, die Worte Túk Túk , my friend und same same werden den Thai`s schon in die Wiege gelegt. Werdet ihr noch häufiger hören.
Macht`s gut, wir warten auf die Fortsetzung. Gruß aus der Heimat