06.Dez.2010 Mit dem Longtailboot zur James Bond Insel
8. Dezember 2010 von philipp
Gestern Abend hatten wir ja nach harten Verhandlungen doch noch eine Tour bei Mr. Kean gebucht. Der Mann heißt eigentlich Mr. Kaen und bietet Tagestouren mit dem Longtailboot durch die Phang-Nga Bay an. Aber da der Reiseführer „Lonely Planet“ (Unsere Bibel seit ca. sechs Wochen) das a mit dem e vertauscht hatte, hatte sich der Mann einfach mal in Mr. Kean umbenannt.
Um 08:30 hatte uns also ein Fahrer mit einem „Taxi“ abgeholt und die acht Kilometer zum Liegeplatz des Mr. Kean Boots gebracht. Gemeinsam mit zwei anderen Deutschen, die uns gestern schon das „Phang Nga Inn“ als Guesthouse empfohlen hatten, zwei Franzosen und einer weiteren Frau (sie hatte kaum den Mund aufbekommen, daher wissen wir nicht, wo sie herkam) ging es dann mit dem Boot zuerst durch die Mangrovenwälder.
Viel war erstmal nicht zu entdecken. Die Mangroven sehen halt auch irgendwie alle gleich aus. Später ging es dann in die Weiten der Andamenensee. Aus dem Wasser ragen immer wieder rieseige Felsformationen heraus. Unzählige kleine Inseln, die aus steilen Steinhängen und überwucherten Felsen bestehen. Es gibt kaum eine Möglichkeit, diese Inseln zu bewohnen, da es keinen Zugang gibt. Unser Skipper hatte aber doch ab und zu einen kleinen Höhleneingang gefunden und uns unter der Felsendecke hindurchmanövriert. So hatten wir einige verlassene Grotten sehen können, die man von außen nicht erahnt hatte.
Nach ca, einer Stunde Fahrt hatten wir den ersten Stop gemacht. Auf dieser Insel gab es mehrere höhlenartige Unterstände zu sehen, die weit in den Berg hineingingen. Wie zu erwarten war, gab es auch hier diverse Souvenierstände die ganz „cheap, cheap“ versuchten Ihre Ware an den Touri zu bringen. Ein Foto wurde hier aber von allen Leuten geschossen: Das des James Bond Felsens. Hier hatte der Agent 007 vor 35 Jahren einen Film gedreht und seit dem ist diese Insel die bekannteste in der ganzen Phang-Nga Bay.
Dann ging es weiter auf eine Insel, die durch eine Tropfsteinhöhle hindurch zu begehen war. Mit Stirnlampen ausgerüstet hatten wir uns barfuss in die Dunkelheit gewagt und die Höhle erkundet. Von der Decke ragten die Stalagtiten, die vereinzelt noch Tropfen abwarfen und am Boden vereinzelt Stalagmiten bildeten. Teilweise war es hier ganz schön rutschig. Am Ende der Höhle war ein kleiner Ausgang, der ca. drei Meter über einer kleinen Bucht in Mitten der Insel endete.
Nun war Mittagszeit und unser Skipper hatte uns auf einem kleinen Strand an einer der Inseln mit unsere Lunchbox ausgesetzt. War schon ein komisches Gefühlt. Ohne ihn wären wir dort hängen geblieben. Es gab gebratenen Reis mit Shrimps. Hmmmmm! Und zum Nachtisch Bannanen und Kekse. Als die Kekse alle waren, hatte Nicole noch angemerkt, dass wir uns die besser hätten einteilen sollen, denn noch war der Skipper mit dem Boot verschwunden.
Er kam aber wieder und dann ging es zu einem muslimischen Fischerdorf auf die Insel Koh Panyee. Das Dorf ist auf Stelzen gebaut und wie man unschwer erkennen konnte, landen alle Abfälle direkt im Wasser. Aus den Augen aus dem Sinn! Wir sind die Insel ein wenig auf und abgelaufen, als plötzlich ein Ladyboy mit seinem Affen von hinten kam und Nicole den Affen auf den Kopf gesetzt hatte. „Take picture“ kam vom Ladyboy gleich gefolgt von „money for picture“ … natürlich nachdem ich das Foto gemacht hatte.
Nach dem Dorf war die Tour zu Ende.
Auf dem Rückweg hatte Nicole versucht die verschollene Wasserflasche unter dem Zwischenboden des Bootes herauszuholen und zog auf einmal eine Kamera raus. Pink, mit Touchscreen von Sony. Nach kleiner Bilderrecherche war klar, die Eigentümerin hatte die Tour am 27.11.2010 gemacht und das letzte Foto war das vom James Bond Felsen. Ehrlich wie wir sind, hatten wir uns erstmal daran gemacht, den Namen der Tourbucher vom 27.11. herauszusuchen und Facebook sei dank, eine Stunde später hatten wir Sie gefunden. Collette lebt in Peru und vermisst Ihre pinke Sonykamera mit Touchscreen und 1200 Fotos Ihrer Weltreise darauf. 🙂 Nur gut, dass wir unsere Fotos auf einem Webspace sichern.