10.&11.Dez.2010 Von Kho Lanta nach Phuket und Ankunft Singapur
18. Dezember 2010 von nicole
Auch am letzten Tag auf Koh Lanta hatte uns die Sonne schon beim Frühstück angelacht. Nachdem wir unsere Rucksäcke gepackt hatten, sind wir dann gegen 11:00 Uhr mit dem Pick-Up zur Bus-Station gebracht worden. Naja, die Bus-Station war eher ein klitzekleines Reisebüro, in dem niemand anwesend war. Hier sollten wir auf unseren Minivan warten. 10 Minuten später hielt dann auch der erste Van an und lud unser Gepäck ein. Aber weit sind wir nicht gekommen. Nachdem wir zwei Pärchen von ihren Hotels abgeholt hatten, wurden wir an der nächsten „Bus-Station“ abgesetzt. Diesmal glich der Ort schon eher einer Wartehalle für Reisende. Nach und nach kamen immer mehr Reisende nur gab es keine Minibusse, die die Leute transportieren sollten.
Um 13:40 Uhr ging es dann aber tatsächlich los. Das Gepäck wurde auf dem Dach verzurrt und wir hatten uns mal wieder in einen viel zu engen Minibus gequetscht. Zwischendurch musste der Fahrer noch anhalten und die Plane über das Gepäck ziehen, da es angefangen hatte zu regnen. Zum Einbruch der Dunkelheit sind wir dann gegen 19:00 Uhr am Flughafen in Phuket angekommen.
Eigentlich waren wir die Einzigen, die den Trip bis zum Flughafen gebucht hatten. Der Bus wäre im Anschluss in die Innenstadt Phukets gefahren. Plötzlich ist dann noch ein Pärchen aus Mexico mit uns ausgestiegen. Was wollten die wohl hier? Die hatten gar keinen Flug gebucht….! Angeblich ging es der Frau nicht so gut und die beiden wollten sich ein Auto mieten, um in die Stadt zu fahren. (Also… schneller als mit diesem Minibus, für den sie schon gezahlt hatten, wäre sie nie in die Stadt gekommen.)
Naja, wir hatten dann den etwas seltsamen Auftrag erhalten, auf das Mädel auf zupassen, während er ein Auto anmietet. War uns recht. Wir hatten sowieso noch gute 14 Stunden zu überbrücken, bis unser Flieger abheben würde. Er kam dann eine halbe Stunde später ganz entsetzt wieder und war überrascht, dass alle Mietfirmen eine Kreditkarte haben wollten, die er angeblich nicht besaß. Und dann kam die Frage aller Fragen: „Can’t you help me out?“ – „With my Creditcard? Sorry buddy, no chance!“ Das war auf jeden Fall eindeutig. Er hatte aber noch nicht ganz aufgegeben und es noch einmal bei Nicole versucht, als ich auf Toilette war. Der Trick hatte ja bei den Eltern früher auch immer ganz gut funktioniert. 🙂 Wenn der Typ nicht so verplant gewesen, und ohne Grund aus dem Minibus ausgestiegen wäre, wäre die Welt für ihn ja auch fast in Ordnung gewesen. Fast, denn als er mit seiner Freundin zum Bus aufbrechen wollte, fiel ihm auf, dass er seinen Rucksack im Hotel in Krabi vergessen hatte. Manchen Leuten ist halt auch nicht zu helfen.
Der Hunger hatte uns in ein Airportrestaurant gelockt, in dem die Preise, die auf der Karte zu finden waren einigermaßen erträglich waren. Zweimal Spaghetti und eine Flasche Wasser hatten uns dann aber doch knappe 400 Baht gekostet, da wir die Servicepauschale und die Zusatzsteuer, die gaaaanz unten in der Karte standen, übersehen hatten. Nachdem wir also mal wieder übers Ohr gehauen wurden, hatten wir uns einen geeigneten Schlafplatz in einem ruhigeren Teil des Terminals gesucht. So richtig allein war man aber nirgends. Immer wieder sind Horden von Reisenden den Gang entlanggegangen, auf dem wir uns niedergelassen hatten. Mitten in der Nacht bin ich dann auf ein Mal von lauten Schreien aufgewacht. Ich sprang auf und lief zur Rolltreppe, vor der eine Gruppe Japaner versammelt war. Auf halber Strecke der Rolltreppe lagen vier Japanerinnen sammt Koffer übereinander. Wie hatten die das bloss angestellt? Als der Trupp dann lautstark, aber ohne Verletzungen weiterzog, war wieder Ruhe und wir konnten die Augen noch einmal zu machen.
Angenehm war die Nacht nun wirklich nicht, aber so hatten wir zumindest eine Übernachtung gespart und die Erfahrung www.sleepinginairports.net hatten wir auch mitgemacht.
Gegen halb neun hatten wir uns dann in Richtung Passkontrolle begeben, wo uns der Kontrolleur aber nicht durchlassen wollte. „One day overstay!“ waren seine Worte. Hmmm, der Reisefutzi aus Chiang Mai hatte doch gesagt, dass das okay wäre wenn man am 16. Tag ausreisen würde. Naja, okay war es dann auch – nachdem wir die 1000 Baht Strafe gezahlt hatten. Seit der Einreise von Kambodscha nach Thailand über die Landgrenze wurde uns nämlich nur ein Visum für maximal 15 Tage gewährt.
Der Flug verlief ohne Turbulenzen und um 13:30 Uhr Ortszeit sind wir dann leicht übermüdet am Changi Airport in Singapur gelandet. Am Touristen-Info-Center sind wir ganz herzlich von Rita begrüßt worden. Rita berät Touristen und gibt Tipps, wie man welche Attraktionen am besten besichtigt. Obwohl sie fast allen Touristen immer wieder die gleichen Informationen gibt, hatte Sie uns mit einer unglaublichen Liebenswürdigkeit betreut. Der Einstieg in Singapur war geglückt. Hier ist vieles leichter als in Thailand. Besonders die Kommunikation. Denn Englisch spricht hier so ziemlich jeder und das zum größten Teil auch noch fließend. Zudem sind die Fortbewegungsmittel wesentlich einfacher nachzuvollziehen.
Rita hatte uns das „ABC Hostel“ (http://abchostel.com.sg) dem Stadtteil „Little India“ empfohlen. Der einfachste Weg dorthin war mit dem Mass Rapid Train (MRT). Nach einem kurzen Fußmarsch standen wir dann im ABC Hostel in einem 10er Zimmer (Dorm). Muss man ja alles mal mitgemacht haben, um mitreden zu können nä!? 🙂 Da ein Zimmerkollege gepennt hatte (Es war 16:00 Uhr!!!) hatten wir nur unsere Rucksäcke eingeschlossen und haben uns daran gemacht, Singapur zu entdecken.
Auch das Kartenmaterial ist hier wesentlich einfacher zu nutzen. Da wir im Flugzeug kein Essen bekommen hatten, haben wir uns zuerst auf den Weg in eines der Hawker Center gemacht. Diese Center sind überdachte Food Courts, wo unzählige kleine Restaurants ihre Ware verkaufen und man sich einfach an einen der Tische setzt und sein Gericht genießt. Hier sind die Preise unschlagbar und fast mit denen in Thailand zu vergleichen.
Abends hatten wir uns dann noch auf den Weg in den bekannten Singapore Zoo gemacht. Bei Nacht verwandelt sich der Zoo in ein buntes Nachtsafarigehege. Hier werden Feuershows, große Vorstellungen im Amphietheater und eine Safari mit der Tram durch die verschiedenen Gehege angeboten. Viele Tiere hatten sich nicht wirklich bewegt und waren anscheinend schon sehr früh zu Bett gegangen, aber einige andere Tiere wiederum sind nur bei Nacht zu sehen. Der Besuch hat sich auf jeden Fall gelohnt. Im Hostel angekommen hatten schon wieder alle „Mitbewohner“ geschlafen. Also galt es leise zu sein und ebenfalls ins Bett zu gehen.