22.Dez.2010 Mount Gambier – Wellington
26. Dezember 2010 von philipp
Unsere erste Nacht in einer Gefängniszelle hatten wir gut überstanden. Zum Glück gehen die Türen mittlerweile auch von innen auf. Als Nicole die schwere Eisentür geöffnet hatte, kam ihr ein strahlend blauer Himmel entgegen und uns war klar, dass dies ein großartiger Tag werden würde.
Nach der Morgendusche, bei der mir mein Stück Seife etliche Male runtergefallen ist, (zum Glück war ich allein in der Kabine) haben wir in der Sonne gefrühstückt. Jamie, der Besitzer des Hostels hat uns Gesellschaft geleistet und die ganze Geschichte erzählt, wie er an das Gefängnis gekommen ist und was er noch alles mit diesem einzigartigen Gebäude vor hat.
Dann hatten wir uns auf den Weg zum “Blue Lake” gemacht. Dieser See ist die Trinkwasserquelle von “Mount Gambier” und hat eine tiefblaue Farbe. Eine natürliche, unterirdische Quelle füllt den See stetig mit neuem Trinkwasser, das durch den Kalkstein unter Wasser gereinigt wird und somit eine super Qualität hat. Vom “Blue Lake” hatten wir noch einen Abstecher an den Valley Lake gleich nebenan gemacht, der im Vergleich eher Green Lake hätte heissen können. In einem kleinen Park hatten wir gehofft noch einmal Kängurus oder Koalas zu Gesicht zu bekommen, aber leider hatten sich die Tiere vor der Mittagshitze versteckt.
Weiter ging es in Richtung Küste, wo wir in Beachport einen Zwischenstopp eingelegt hatten. Kurz nachdem wir die letzten Hügel aus dem Landesinneren überquert hatten, lag dann die Bucht von Beachport mit ihrem türkiesblauen Wasser vor uns. Vom Aussichtsturm aus hatte man einen super Blick über die Bucht und konnte die Aussicht genießen.
Entlang der Küste hatten wir noch an diversen Stellen gehalten und uns die Umgebung angeschaut, während Marit ziemlich fertig im Auto geblieben ist. Unser Tempo war ihr wohl etwas zu hoch. Aber wir hatten ja nicht mehr viel Zeit um nach Adelaide zu kommen und wollten noch an mehreren Orten die “Must Do’s” abklappern. Nächster Stopp war Rope, der für seinen Crayfish bekannt ist. Aber so richtig essen gehen wollten wir dann doch nicht und einen Crayfish vom Hafen hätten wir nicht verarbeiten können ohne Küche. Also gab es aus dem Supermarkt nur Nudelsalat mit Würstchen. Dazu brauchten wir keine Küche. Schnell noch ein Foto mit dem 17 Meter großen Crayfish am Ortseingang gemacht und weiter ging es über Kingston SE nach Meninge. Mittlerweile war es stockdunkel und keiner von uns wollte mehr so richtig weiterfahren. Daher hatten wir versucht, uns im Ort eine Unterkunft zu suchen. Nach ein wenig rumgefahre und rumgefrage blieben uns zwei Optionen. In einem versifften Hotel mit lauter betrunkenen Idioten fuer 90 A$ einzuchecken, oder irgendwo auf einem Parkplatz im Auto zu schlafen. Wir hatten uns wenig später dazu entschieden, doch noch ein Stück weiter bis nach Wellington zu fahren, wo wir eine günstige Bleibe für 50 A$ gefunden hatten. Kurz vor der Fähre wurde es allerdings noch mal kurz gefährlich.
Ein Truck hatte vor der Schranke zur Fähre gehalten. Da wir nicht genau wussten, ob wir auf dem richtigen Weg waren, bin ich ausgestiegen um den Fahrer zu fragen. Er hatte sein Fester unten, aber keine Lampe am Auto hatte geleuchtet.
Ich: Hey there, is this the Ferry to Wellington and does it operate all night? Any fees to pay?
Fahrer: Na Mate, no fees. Goes there and back aaaaall night.
Ich: Perfect, thanks a lot! Bye!
Fahrer: Hey Mate. Do yourself a favour and turn your lights down. I got bees in the back.
Ich: Lights down? Why? You said there are no fees!
Fahrer: Bees! Zzzzzzz! Bees! They can sting! And get attracted by light.
Ich: Damn! Thanks….Cheers!
Dann erst hatte ich begriffen, dass die Kartons auf seinem Laster Bienenstöcke waren, die langsam aber sicher aufgewacht waren und in Richtung Scheinwerfer geflogen sind.
Na dann gute Nacht!
Hi Nicole.
Frohe neues.
Geiler Reisebericht.
Bekommt ihr schon nasse Füsse in down under?
Weiterhin viel Spass.
Tommy