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Nikki's und Philipp's Weltreise

Einmal ganz rum…

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Outbacktour Tag 1 bis 5 (27.Dez.2010 – 31.Dez.2010)

11. Januar 2011 von nicole

Hey Leute, ich werde mal versuchen unsere letzten 10 Tage für euch zusammenzufassen. Das ganze wird vermutlich nicht sooo ausführlich wie bisher, denn wir hatten 10 Tage so gut wie keine Zivilisation und somit auch kein Internet und haben nur kurze Notizen gemacht. Zunächst einmal soviel:

Wenn dir beim bloßen Rumstizen die Schweißtropfen vom Gesicht tropfen, wenn der Gedanke an kaltes Wasser dein größter Wunsch zu sein scheint, wenn du stundenlang durch nichts, wirklich nichts fährst und dann plötzlich eine atemberaubende Landschaft vor dir auftaucht, wenn deine Hand, sobald du aus dem Bus aussteigst, automatisch anfängt vor deinem Gesicht herumzuwirbeln, um die Fliegen zu vertreiben, wenn auf deiner Haut mindestens drei Schichten (Sonnencreme, roter Sandstaub und Insektenabwehrmittel) liegen, wenn du jede Wasserquelle für ein Bad nutzt, wenn du jeden Tag spätestens um 6 Uhr aufstehst um etwas zu sehen bevor die ganz große Hitze dich fängt, wenn du Nachts deine Augen mind. eine Stunde nicht schließt vorm Schlafen, weil der Sternenhimmel einfach zu schön ist, dann weißt du, du bist im australischen Outback.

27.12.2010
– Unser Guide Ross holt uns und ein paar andere um 07:00 Uhr im Hostel ab. Treffen ist im Büro mit dem Rest der Gruppe. Wir sind 13 Leute plus Ross. Eine Familie aus Frankreich, die aber in Tahiti wohnt (Jaque, Anee mit Leo), zwei Holländer (Rowan, Loes), zwei Österreicher (Peter, Barbara), von denen aber einer seit 16 Jahren in den USA wohnt, zwei aus der Schweiz (Delphin, Sylvia), Andrew aus Sydney mit seiner Frau Gerda aus Belgien und wir beide.
– Abfahrt war nach dem Papierkram und es ging zunächst an Port Pirie& Port Wakefield vorbei nach Port Germein. Hier gibt’s den längsten Holzpier Australiens, der ins Meer führt (ich glaube 1500m lang). Einmal hin und zurück gelaufen und dann Lunch gegessen auf dem Parkplatz.
– In Port Augusta wurden nochmal ein paar Snacks, Sonnencreme, Insektenabwehrmittel, Bier, Wein und ein paar andere nötige Dinge eingekauft, bevor es wieder in den Bus ging, in dem wir die nächsten 10 Tage ziemlich viel Zeit verbracht haben.
– Die Temperaturen waren hier noch erträglich obwohl es schon recht warm war. Auf dem Weg sind wir allerdings an dem Ort Snowtown vorbeigekommen und das passte nun wirklich nicht zur Temperatur.
– Am Pichi Richi Pass lag unser erstes Camp (der liegt kurz vor der Stadt „Quorn). Hier sind wir auf einer Kamelfarm gelandet und haben nachdem wir das Camp aufgebaut hatten erstmal eine Runde auf dem Rücken der Tiere gedreht. Naja, hat mich ein bisschen an unsere erste Elefantentour erinnert.
– Ross hat unser Essen zubereitet, es gab Gemüse mit Kängurufleisch (lecker); ein bisschen wenig irgendwie. Alle haben sich umgeguckt und erwartet, dass es noch mehr gab, aber das war’s erstmal.
– Kate, eine Aboriginalfrau kam uns dann Abends noch besuchen und hat uns ein paar Geschichten von ihrer Kindheit erzählt sowie uns ein paar Gegenstände gezeigt, die von ihrem Onkel aus Holz etc. hergestellt worden sind. Außerdem hat sie zum Teil selbstgemachte Marmelade aus verschiedenen Früchten und selbstgebackenes Brot (wir durften leider kein Lagerfeuer machen und das Brot selber backen, wegen der Waldbrandgefahr) mitgebracht . Quandone, eine Frucht, die im Busch wächst und aus der die Aborigines früher ebenfalls Marmelade gemacht haben war auch dabei. Jeder hat nochmal zugelangt.
– Gegen 22:00 Uhr hat sich jeder einen Swag (erkennt ihr auf dem Foto) mit Schlafsack geschnappt und sich einen Platz gesucht. Im Hintergrund haben die Kamele vor sich hin gebrüllt und ein jeder hat den unglaublichen Sternenhimmel mit einigen Sternschnuppen bewundert, bevor er eingeschlafen ist.
– Einige der Kamele sollen in der Nacht um unser Lager geschlichen sein, davon hab ich aber nix mitbekommen, so gut habe ich geschlafen.

28.12.2010
– Aufwachen um 06:00 Uhr; zum Frühstück gab’s Cornflakes mit Milch und Tee & Kaffee.
– 08:00 Uhr Abfahrt nach Quorn. Das ist ein kleines Dorf, durch das früher die Old Gahn Railway fuhr. Der Bahnhof ist immer noch da, aber Menschen haben wir nicht gesehen, die haben sich wohl vor der Hitze in ihren Häusern verkrochen. Nach ca. 20 min. Dorf angucken ging’s weiter.
– Kanyaka war der nächste Stopp. Hier haben sich um das Jahr 1800 Menschen angesiedelt, weil es in den Jahren ungewöhnlich viel Regen gab. Nach einigen Jahren der Trockenheit haben sie jedoch festgestellt, dass es dort zu heiß und zu trocken ist und haben das Dorf verlassen, was seit dem leer steht. Im Prinzip befanden sich hier ein paar Ruinen und ein Minifriedhof mit einem ca. 150-jahre alten Grab und sonst nix.
– In Yourambulla haben wir eine kleine Wanderung auf einen Hügel zu einer Höhle gemacht, wo noch originale Wandmalereien der Aborigines zu sehen waren. Im Prinzip bestehen die aus verschiedenen Zeichen für Wasserlöcher, Emus, Kängurus etc.
– In Hawker, dem nächsten Kaff haben wir dann getankt, Eis gegessen und eine Familie, die Babykängurus rettet getroffen. Der Vater hat plötzlich zwei kleine Joeys aus’m Auto geholt, die mal eben ihr Geschäft machen sollten und gleich von unserer Gruppe belagert wurden. Er hat erzählt, dass die Mutter überfahren worden sei.
– Im Wilpena National Park hatten wir Lunch (mal wieder Toastbrot mit Sauce, Käse und Schinken) und sind anschließend einen Berg hinauf gekrakselt von wo wir einen wunderbaren Ausblick hatten
– In den Flinder Ranges haben wir anschließend einige yellowfooted wallabys gesichtet, die man wohl nur sehr selten zu Gesicht bekommt. In der Gegend gibt’s allerdings mehrere.
– Nach einigen weiteren Kilometern im Bus sind wir durch ein Tal gefahren und haben 500 Mio. Jahre alte Fossilien gesehen, die für mich eher aussahen wie aufgemalte Kreise auf den Steinen.
– Der von unserem Guide ausgesuchte Platz zum Campen war leider schon besetzt und daher sind wir ein Stück weiter gefahren und haben uns etwas anderes gesucht. Leider hatten wir dadurch kein Fluss zum erfrischen, aber Lagerfeuer konnten wir trotzdem machen. Darauf wurde Chili und zum Nachtisch Marshmallow erhitzt.

29.12.2010
– Um 08:50 Uhr ging’s los zur Copley Bush Bakery & Quandone Cafe, wo es angeblich die besten Pies geben soll. Ross hatte uns schon davon vorgeschwärmt, aber leider hatte das Ding geschlossen.
– Bei der Bucyrus Erie Cole Mine konnten wir uns das größte Rad der Welt angucken und selber in einer riesigen Maschine sitzen, die 30 Jahre lang zum Kohleabbau genutzt wurde und mittlerweile seit 28 Jahren still steht.
– In Lyndhors mussten wir einmal checken ob die Strassen, die wir fahren wollten geöffnet sind und etwas Luft aus den Reifen lassen, da wir von dort aus nur noch dirtroads befahren werden.
– Bei einem kurzen Zwischenstopp bei den Ochre Cliffs konnten wir sehen, woher die Aborigines ihre Farbe bekommen haben. In den Klippen hier ist das Ochse (Ocker), was mit Wasser oder verschiedenen anderen Substanzen gemischt wurde und zum Teil bis nach Perth gebracht wurde.
– Unser nächster Stopp, Farina, war wieder mal ein verlassenes Dorf. Der letzte Bewohner ist allerdings erst in den 80 -er Jahren gegangen. Es war super heiß dort; kaum jmd. hatte Lust umher zu gucken und den Schattenunterstand zu verlassen. Einige haben sich dann aber doch noch aufgerafft und ich habe die alte Polizeistation gefunden. Hier haben wir einen älteren Mann mit Fahrrad getroffen, der dieselbe Strecke wie wir auf zwei Rädern macht -crazy-.
– In Maree mussten wir dann schon wieder tanken, haben eingekauft und Lunch gemacht, bevor es an den
– Lake Eyre weiter ging, ein Salzsee in der Wüste. Wir waren nur am südlichen Teil und konnten die bizarre Landschaft genießen. Um die 10- 15 min. direkt hinunter zum See zu laufen war’s zu heiß.
– Der Stopp an den Mound Springs war ziemlich beeindruckend. Hier gibt’s unterirdische Quellen, die einen kleinen See (viell. 7m Durchmesser) stetig mit Wasser auffüllen. Somit wird immer das gleiche Wasserlevel gehalten. Allerdings ist auf dem Boden Treibsand und Baden wäre lebensmüde.
– In Coward Springs konnten wir dann endlich selber Wasser an unsere Haut lassen. Ein von einer Familie betriebener „Spa“ befand sich mitten im Nirgendwo. Man hat 1 § vorn in eine Box geworfen und dann haben wir uns mit 14 Leuten in das winzige Nass gequetscht. War sehr eng, aber sehr lustig.
– In William Creek haben wir dann auf einem Campingplatz unser Nachtlager aufgeschlagen. Vor’m Schlafengehen ging’s aber noch in den lokalen Pub, in dem jeder Besucher etwas von sich dort lässt. Wir waren etwas unvorbereitet, aber es war schon lustig sich die 1000den Visitenkarten, Cappies, BPA, Führerscheine, Geldscheine und und und anzugucken
– Dort habe ich auch kurz mit Mik, dem örtlichen Polizisten schnacken können. Kaum zu glauben für was für ein Gebiet er zuständig ist. Etwa 27.000 qkm muss er sicher halten. Da fährt er zu einem Einsatz mal eben 720 km in die eine Richtung. Er ist der einzige, der dort zuständig sei, aber es gäbe auch nur 4 Pubs und Hotels insgesamt. Leider musste er dann tatsächlich zu einem Einsatz raus. Irgendwelchen Leuten war der Treibstoff ausgegangen. Nach der Notlandung musste er die nun suchen und irgendwo aufgabeln.

30.12.2010
– 06:00 Uhr aufstehen und 07:30 Uhr los, puh…
– zuerst haben wir „in the middel of nowhere“ angehalten, wie so oft. Hier war nix, aber auch wirklich nix. Soweit das Auge reicht, nix.
– In Coober Pedy, einer Stadt die mal etwas größer ist, als nur Pub, Hotel und Tankstelle, haben wir uns anschließend etwas länger aufgehalten. Zunächst ging’s in eine Opalmine und wir haben eine Führung bekommen über die Geschichte und Verarbeitung des Gesteins. Das Interessante war, dass von den etwa 3700 Einwohnern etwa 70% unter der Erde wohnen, da dort das Klima das Jahr durchweg konstant ist und man so der Hitze entgehen kann. Ist aber schon komisch oben nur ein Auto und einen kleinen Eingang in die Unterwelt zu sehen.
– Nach dem Lunch in der unerträglichen Hitze haben wir ein Ehepaar besucht, das kleine Kängurubabys rettet und aufzieht. Zur Höchstzeit hatten sie mal 15 Stück da. Als wir da waren, nur zwei ganz Kleine, wovon wir eins auf den Arm nehmen durften, und vier halbgroße.
– Zur Abkühlung ging’s dann in das örtliche öffentliche Schwimmbad. Hier wurde relaxed und Wasserball gespielt.
– Schnell noch ein paar Sylvestereinkäufe (schließlich wollen wir im Outback auch anstoßen) und weiter ging’s, denn wir waren spät dran. Auf Philipps Frage, das Ortsschild noch einmal zu fotographieren zu dürfen, ist Ross aber dann nochmal ganz ans andere Ende der Stadt gefahren.
– Vorbei am Breakaway lookout, wo wir Fotos gemacht haben und die Landschaft genossen haben, ging’s weiter am
– berühmten Dogfence vorbei, der über 5600km durch das Land führt. Früher haben die Farmer ihre Weiden selber umzäunt, um ihr Vieh gegen die Dingos zu schützen. Irgendwann haben sich dann alle zusammengetan und heute fahren Männer den Zaun rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr ab, um ihn in Stand zu halten.
– Auf dem Weg zu unserem nächsten Schlafplatz sind wir wieder in „the middle of nowhere“ gewesen und haben nach Dinosauriersteinen gesucht. Irgendwelche versteinerten Fußabdrücke meinte Ross, die hier tatsächlich zu finden und viel wert sein sollen (keiner hat was gefunden).
– Unser Nachtlager war an einem Fluss und vorm Schlafengehen gab’s Würstchen, Lamm, Pommes und Apfelmus zum Dinner.

31.12.2010
– Um 08:30Uhr ging’s los und schon beim Frühstück haben die Fliegen tierisch genervt.
– In Patsies Car wurde dann ein Gruppenfoto (gegen die Sonne) gemacht. Keine Ahnung was Patsies Car ist; steht halt einfach in der Wüste rum.
– In der Painted Desert haben wir eine kleine Wanderung gemacht und hatten oben mal wieder eine grandiose Aussicht über die Gegend.
– Im Oodnadatta Roadhouse, ein ganz in pink gehaltener kleiner Shop mit Tankstelle und so hat Ross wieder eingekauft und wir durften kurz schwimmen und haben Lunch gemacht. Ross hat ein Känguruschwanz gekauft, als Köder für unsere Crayfishfalle, die wir abends auswerfen wollten.
– Unser Campinglager wurde wieder an einem Fluss aufgebaut und als Sylvestermenü gab’s Spaghetti.
– Bis 00:00 Uhr haben wir dann ein paar Spiele gespielt um uns wach zu halten. Unser Feuerwerk war der Nachthimmel mit ein paar Sternschnuppen und sonst nix. War mal etwas ganz anderes.
– Für Barbara (aus Österreich) gab’s um 00:00Uhr einen Walzer, das ist dort Tradition, und dann sind wir alle doch recht schnell in den Betten verschwunden.
HAPPY NEW YEAR !!!!!

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Übersetzung von Fabian Künzel